Sehenswürdigkeiten in Berlin
Berlin ist im dritten Jahrtausend eine der
faszinierendsten Städte in Europa. Die Spree-Metropole verfügt über
viele interessante Sehenswürdigkeiten.
Dazu gehört auch das Rote Rathaus in der Nähe des
Alexanderplatz, das zwischen 1861 und 1869 nach den Plänen von Hermann
Friedrich Waesermann im oberitalienischen Neorenaissance-Stil in rotem
Klinker errichtet wurde. Der Name ist also rein materieller Natur.
Dahinter plätschert der knapp siebzig Jahre ältere Neptunbrunnen von
Reinhold Begas. Das im Jahr 1819 vollendete Hauptwerk des Berliner
Bildhauers und Rauch-Schülers Begas stand ursprünglich vor dem
Stadtschloss und wurde erst nach seiner Restaurierung 1969 hierher
verbracht. Mit dem Bau der einsam auf weiter Pflasterflur
emporragenden St.-Marien-Kirche wurde um 1270 begonnen. Sie wurde im
19. Jh. umfassend umgewandelt, zahlreiche Stücke ihrer wertvollen
Innenausstattung sind erhalten geblieben.
Ein touristisches Highlight ist der 368 m hohe Berliner Fernsehturm,
das höchste Bauwerk der Stadt und zugleich einer der höchsten
Funktürme der Welt. "Telespargel" oder auch "Rache des Papstes" wird
er genannt, da bei Sonnenschein über seine gesamte Silberkugel hinweg
ein strahlendes Christenkreuz erscheint, was der Sozialistischen
Einheitspartei zur DDR-Zeiten gar nicht gefiel. Die 1981-87
rekonstruierte Nikolaikirche ist das älteste Bauwerk Berlins. Schon
vierzehn Jahre, bevor die Stadt erstmals Erwähnung fand, begann man um
1230 an dieser Stelle mit der Errichtung einer spätromanischen
Feldsteinbasilika, die noch im 13. Jh. zu einer frühgotischen
Hallenkirche ausgebaut wurde. Am Spreeufer, an der Ecke zum
verkehrsumtosten Mühlendamm, steht das 1762-66 im zierreichen Rokokko
vom Bankier Friedrichs II., Veitel Heine Ephraim, erbaute, sich mit
vergoldeten schmiedeeisernen Balkonen schmückende Ephraim-Palais. Es
gilt als eines der schönsten Palais bzw. Sehenswürdigkeiten in Berlin.
Das Märkische Museum lockt viele Besucher. Halb malerische
Raubritterburg, halb altehrwürdiger Sakralbau, sind Ähnlichkeiten des
1901-07 von Ludwig Hoffmann in norddeutscher Backsteingotik
errichteten, recht kuriosen Gebäudes mit Bauwerken in der Mark
Brandenburg beabsichtigt. Zu den zentralen Punkten und
Sehenswürdigkeiten in Berlin gehört ohne Zweifel der Alexanderplatz
(kurz: Alex) mit der Urania-Weltzeituhr und dem Brunnen der
Völkerfreundschaft. Attraktion am Rosa-Luxemburg-Platz und
mittlerweile wieder in aller Munde, ist die 1913/14 nach einem Plan
von Oskar Kaufmann errichtete Volksbühne, das erste moderne Theater
Berlins. Zu den Berliner Sehenswürdigkeiten gehört auch die
Sophien-Kirche, der Sakralbau wurde von Königin Sophie Luise 1712 als
Pfarrkirche für die Spandauer Vorstadt gestiftet. Der Admiralspalast
aus dem letzten Drittel des 19. Jh. harrte lange seiner dringenden
Sanierung, wird jetzt wieder als Theater genutzt. Ganz in der Nähe
befindet sich auch der Tränenpalast.
Sehenswert in der West-City sind das so genannte
Kaufhaus des Westens (KaDeWe) am Wittenbergplatz und das Mitte der
1960er-Jahre gegenüber der Gedächtniskirche hochgezogene,
vielgeschossige Europacenter. Ein Schaufensterbummel über den
berühmten Kurfürstendamm mit edlen Boutiquen, hochkarätigen
Juwelieren, Antiquitätenläden und Galerien ist ein Erlebnis für sich.
Die Arkaden am Potsdamer Platz zeichnen sich durch eine sehr
interessante Innenarchitektur aus.
Gesehen haben sollte man den berühmten Friedrichstadtpalast. In
Deutschlands einzigem Revuetheater brilliert neben einer farbenfrohen
Ausstattung und schillernden Kostümen besonders die steppende, jazz-
und klassisches Ballett tanzende, famose Girlreihe, die einen Abend im
Friedrichstadtpalast wahrlich zum Augenschmaus macht. Bert Brecht und
Helene Weigel, Heiner Müller und auch der viel verehrte Mime Bernhard
Minetti haben nur einen kleinen Spaziergang von ihren Wirkungsstätten
entfernt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof die letzte Ruhe
gefunden. Im Museum für Naturkunde befindet sich die umfassendste
naturhistorische Sammlung Deutschlands. Der Gendarmenmarkt, überragt
von den schlanken Kuppeln des Französischen und des Deutschen Doms,
ist fraglos einer der schönsten Plätze Berlins. Am Checkpoint Charlie
passierten die alliierten Streitkräfte, Ausländer, Diplomaten und
Botschaftsangehörige die Grenze. Die Westberliner mussten einen
anderen Übergang benutzen, die Westdeutschen abermals einen anderen.
Das jüdische Museum, der gefeierte Erweiterungsbau des Berlin-Museums,
entworfen von Daniel Libeskind, zieht neben zahlreichen Menschen, die
sich für die jüdische Kultur und Geschichte in Deutschland
interessieren, außerdem Architekturfreunde aus aller Welt an.
Theaterbeflissene sollten sich die Komische Oper nicht entgehen
lassen. Die Sehenswürdigkeit von Berlin schlechthin ist natürlich das
Wahrzeichen der Stadt, das Brandenburger Tor mit der Trikolore. Von
dort aus verläuft die Straße des 17. Juni. Unmittelbar westlich des
Brandenburger Tors steht das Sowjetische Ehrenmal. Es gedenkt der
vielen Millionen Menschen, die durch den deutschen Eroberungskrieg in
der UdSSR ums Leben kamen, und ehrt die 20 000 Soldaten der Roten
Armee, die im Kampf um Berlin fielen. Der Reichstag, das Kanzleramt
und die Museumsinsel sind ebenfalls ausgezeichnete touristische Ziele.
Imposant ist auch der Potsdamer Platz.
Bildrechte
Reichstagskuppel: Wolfgang Scholvien,
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