Ferien im Ruhrgebiet – das halten immer
noch einige Leute für einen Scherz. Zu sehr sind Bilder von rauchenden
Schloten, schäbigen und schmutzigen Städten in den Köpfen. Dabei ist
das Ruhrgebiet schon seit 40 Jahren keine Arbeiter- und Schmutzregion
mehr. Der Strukturwandel hat die einstigen „Tempel der Arbeit“ in
Kulturstätten verwandelt. Zechen fördern keine Kohle mehr, sondern
sind Industriedenkmäler. 2010 war das Ruhrgebiet die „Kulturhauptstadt
Europas“. Außerdem besitzt das Ruhrgebiet viele Grünflächen. Es ist
immer wieder erstaunlich, wie viele Seen, Wiesen und Wälder hier die
Landschaft prägen. Halden wurden begrünt und Parkanlagen wurden
geschaffen. Wandern, Joggen, Walken und Radfahren auf den vielen gut
angelegten Radwegen, bieten viele Möglichkeiten der Bewegung in freier
Natur, z. B. an der Ruhr entlang. Schwimmen und Wassersport gibt es in
Essen am Baldeneysee, in Duisburg lockt die Sechs-Seen-Platte oder
zwischen Bochum, Witten und Hattingen am und im Kemnader See.
Wer sich für die „schwarze Seele“ des Ruhrgebietes,
den Kohleabbau interessiert, sollte nicht den Besuch des
Bergbaumuseums in Bochum auslassen. Es ist das bedeutendste Fachmuseum
seiner Art und wird jährlich von ca. 400.000 Besuchern frequentiert.
Die 12.000 qm große Ausstellungsfläche bietet Einblicke in die
unterschiedlichen Themengebiete der Arbeit unter Tage. Originalgeräte
und –maschinen dürfen nicht nur bestaunt sondern auch angefasst
werden. Die größte Attraktion des Museums ist zweifellos das
Ausstellungsbergwerk. Hier kann der Besucher in 17 bis 22 Meter Tiefe
mit der Grubenbahn auf einer Strecke von 3 Kilometern die realen
Verhältnisse der Bergarbeiter kennen lernen.
Wer noch nicht genug vom „schwarzen Gold des
Reviers“ gesehen hat, dem bietet die Essener Zeche Zollverein, die
auch die „schönste Zeche der Welt“ genannt wird, Einblicke in die
Förderung des Grubengolds. Weiterhin wird dieses Industriedenkmal auch
kulturell genutzt. Es handelt sich hierbei jedoch um eine relativ
moderne Anlage, die seiner Zeit die modernste Zeche Europas war. Den
Ursprung des Bergbaus lernt man in der Zecke „Nachtigall“ in Witten
kennen.
Eng verbunden mit der Industrialisierung des Ruhrgebietes ist die
Familie Krupp. In Essen oberhalb des Baldeneysees kann man die Villa
der Familie besichtigen. Sie bietet oft Platz für wichtige
Kunstausstellungen und liegt in einem wunderbaren Park.
Wer sich einen Blick von oben auf die Region gönnen
will, sollte hierzu den Gasometer in Oberhausen nutzen. Hier stellt
man auch fest, wie grün diese Region geworden ist. Der Gasometer
bietet auch häufig sehr interessante Ausstellungen.
Die Reise ins Ruhrgebiet verspricht einen erlebnisreichen Urlaub in
Deutschland
Hotels im
Ruhrgebiet:
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Tourist Info
Ruhrgebiet:
Ruhr Tourismus GmbH
Centroallee 261
46047 Oberhausen
Telefon Hotline: 01805 181620 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz,
max. 0,42€/Min. aus dem Mobilfunk)
www.ruhr-tourismus.de
© Bilder Ruhrgebiet: Ruhr Tourismus / Jochen Schlutius